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Radioaktive Zahncreme
Radioaktive Zahncreme? Des Blechroboters bessere Hälfte wollte es erst gar nicht glauben, was er da beim Surfen im Internet entdeckt hatte, aber es ist kein Scherz. Los geht´s:
Doramad Zahncreme wurde von 1940 bis 1945 durch die in Berlin ansässige Auergesellschaft hergestellt. Sie enthielt schwach-radioaktives Thorium-X. Dieses wurde schon um 1930 als Badezusatz eingesetzt. Der Vertrieb von Doramad erfolgte über die Apotheken im deutschen Reich und auch ins benachbarte Ausland, wie der Tschechoslowakei und Skandinavien. Beworben wurden die Zahnpasta so: " Schützen Sie sich durch Pflege mit der biologisch wirksamen, radioaktiven "Doramad-Zahncreme". Durch ihre feine radioaktive Strahlung - welche noch lange nach dem Putzen das Zahnfleisch massiert - werden Zellstoffwechsel, Nahrungszufuhr und Abwehrkräfte wesentlich gesteigert und angreifende Krankheitserreger vernichtet."
1885 erfand Carl Auer den Glühstrumpf, der die damalige Gasbeleuchtung wesentlich verbesserte. Zur Herstellung wurde unter anderem auch radioaktives Thoriumoxid verwendet. Auer erfand auch die damals so genannte "Metallfadenlampe", die er 1898 patentieren ließ und heute als - Glühbirne - bekannt ist. 1906 wurde dann das Warenzeichen OSRAM beim kaiserlichen Patentamt angemeldet. Und 1935 entwickelte die Auergesellschaft die Leuchtstoffröhre. Mit dem Bekanntwerden der tödlichen Wirkung von Radioaktivität nach den Atombomben Explosionen in Hiroshima und Nagasaki wurde die Doramad Zahncreme unverkäuflich und die Produktion eingestellt.