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Vorwort
Mit unserem heutigen Wissensstand ist es spannend zu sehen, wie man sich vor einem halben Jahrhundert die Zukunft vorstellte. Raumstationen im Weltall, Riesentomaten aus dem Atomgarten und fliegende Autos sind nur einige schöne Beispiele des Retro-Futurismus. Vorstellbar war vieles, einiges davon ist auch eingetroffen. Vor rund 50 Jahren erschien das Sammelbilderalbum "Die Welt von morgen". Blechroboter wird daraus in loser Folge einige der erstaunlichsten und beeindruckendsten Beiträge zitieren.

Von vier Forschern besetzt

Raumstation - 720km hoch

"In 720 Kilometer Entfernung von der Erde umkreist auf einer Umlaufbahn die erste Weltraumrakete unseren Planeten. Sie ist mit vier Forschern besetzt. Die Errichtung dieser Station im Weltall geht folgendermaßen vor sich: Eine leere Raketenhülle vom Typ der amerikanischen Atlasrakete schießt man in die gewünschte Umlaufbahn. Ihr folgt eine mit vier Personen bemannte Gleitrakete, während eine Lastrakete die Ausrüstungsgegenstände für die Station befördert. Eine zweite Lastrakete bringt in den Weltenraum einen aufblasbaren Nylo-Gummi-Mannschaftsraum, der in der Atlasrakete montiert wird. Dazu entfernt man erst die Kegelspitze der Rakete, um hier einen Zugang zu ihrem Innern zu schaffen. Die Forscherstation enthält Wasch-, Eß- und Aufenthaltsraum, Schlafkojen und einen Kontrollraum. Insgesamt ist die Rakete 32 Meter lang. Sie besitzt voll ausgerüstet ein Gewicht von 6500 Kilogramm. Die Forscher sollen von dieser unsere Erde umfliegenden Station aus Wetterbeobachtungen durchführen und die Ergebnisse zu uns funken. Außerdem werden sie Strahlungen aus dem Kosmos messen und Fernsehaufnahmen von Mond und Sonne machen. Alle zwei Wochen lösen andere Weltraumforscher die Besatzung ab. Der Nachschub an Ausrüstungen erfolgt nur einmal im Jahr durch Lastraketen. Diese Weltraumstation kostet 500 Millionen Dollar."

Blechroboter meint:

ISS Raumstation - 350km hoch

Seit 1971 sind, fast ununterbrochen, Raumstationen im Erdorbit. Nach den sieben sowjetischen Saljut Stationen folgte die russische MIR Station. Mit 15 Jahren Lebensdauer hielt sie wesentlich länger als ursprünglich geplant. In den siebziger Jahren umkreisten die Amerikaner im Himmelslabor Skylab die Erde. Seit 1998 ist die International Space Station ISS im Weltall. 50 Jahre ist es her, dass in einem Sammelbilderalbum diese Zukunftsvision beschrieben wurde. Jetzt schreiben wir das Jahr 2010, einer internationale Raumstation umkreist uns und wir leben in der Zukunft der Vergangenheit, was sich manchmal ganz großartig anfühlt.

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