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Vorwort
Mit unserem heutigen Wissensstand ist es spannend zu sehen, wie man sich vor einem halben Jahrhundert die Zukunft vorstellte. Raumstationen im Weltall, Riesentomaten aus dem Atomgarten und fliegende Autos sind nur einige schöne Beispiele des Retro-Futurismus. Vorstellbar war vieles, einiges davon ist auch eingetroffen. Vor rund 50 Jahren erschien das Sammelbilderalbum "Die Welt von morgen". Blechroboter wird daraus in loser Folge einige der erstaunlichsten und beeindruckendsten Beiträge zitieren.
Regenwetter nach Wunsch
"Uralt ist der Traum der Menschen, Wetter nach eigenem Wunsch "zu machen". Bei den Naturvölkern gab es Regengötter, die man durch Tänze und Opfer gnädig zu stimmen versuchte, damit sie es regnen ließen... Seitdem es Flugzeuge gibt, kann man wirklich künstlichen Regen erzeugen: Von oben herab wird in die Wolken Trockeneis oder Silberjodid gestreut. Die Wissenschaftler fanden heraus, daß genügend Gefrierkerne zur Verfügung stehen müssen, um eine Wasserwolke zum Ausregnen zu bringen. Erst die Mischung von Eisteilchen mit unterkühlten Wasserwolken bringt den gewünschten Niederschlag. Vor einigen Jahren war der Beruf des "Regenmachers" nach dieser Methode in den weiten Farmgebieten der USA eine lohnende Tätigkeit. Man braucht sich nur ein Fugzeug zu chartern und Trockeneis (feste Kohlensäure) über Wolken abzurieseln. Es gab auch Scharlatane, die es regnen lassen wollten, wenn keine Wolken am Himmel standen! Ihre Zeit ist jetzt aber vorbei, seitdem jeder Farmer vom LKW aus mit einem eigenen "Wetter-Generator" Gefrierkerne in Form von Silberjodid in die Wolken schießen kann. Das geschieht mit einem Heißluftstrom, der das erforderliche Silberjodid viele Kilometer hoch in die Wolken trägt."
Blechroboter meint:
"Das geschieht mit einem Heißluftstrom..." hmm? Der reicht vielleicht ein paar hundert Meter hoch. Dumm nur, dass regenreiche Wolken sich regelmäßig in höheren Luftschichten aufhalten. Weswegen diese Idee sich wohl nicht durchsetzen konnte.
Unter anderem in China wird das Verstreuen von Silberjodid aus Flugzeugen heutzutage tatsächlich angewandt. In Peking rund 40 mal im Jahr, wie folgende Meldung beweist: Spiegel Artikel vom 04.11.2009: Künstlicher Schnee lässt Pekinger frieren . Allerdings hat der Spiegel auch nicht immer journalistische Sternstunden. Es gab keinen Sturm, wie Augenzeugen berichteten, sondern der Schnee fiel einfach herunter. Auch erstreckte sich die Schneefront über mehr als 200 km Breite. Diese Wirkung kann man mit dem Verstreuen von Gefrierkernen nicht erzielen. Der Schnee wäre eh gefallen. Hierzu auch ein Stern Interview mit Jörg Kachelmann über künstlichen Peking Schnee vom 06.11.2009.
Weiter zu Teil 7: In zwei Stunden nach Amerika